Tipps für deine Reise nach China und Hongkong

19. Dezember 2016
Reise nach China - Blick auf einen Fluss und die Kartstberge - Yangshuo

Wenn du an eine Reise nach China denkst, was kommt dir dann zuerst in den Sinn? Peking? Shanghai? Die große Mauer? Das ging mir auch so. Aber ich habe schnell eingesehen, dass China natürlich viel, viel mehr ist. An China zu denken, heißt also vor allem in größeren Dimensionen zu denken. Und das nicht nur weil es riesig und mit über 1,3 Milliarden Einwohnern das bevölkerungsreichste Land der Welt ist. Sondern weil es wahnsinnig viel zu entdecken und zu erleben gibt, in diesem Land voller Gegensätze, in dem man sich zwischen traditionell und modern, arm und reich, laut und leise, Industrie und Natur, kleinen Dörfern und sehr großen Städten bewegt.

Nach unserer Reise ist es für mich außerdem ein absolut lohnenswertes Reiseziel. Und wenn man einmal angefangen hat, sich damit zu beschäftigen, findet man immer noch mehr Orte, die man gern sehen möchte. Natürlich würde man Wochen benötigen, um die verschiedenen Regionen des Landes zu bereisen. So viel Zeit hast du aber vielleicht nicht. Genau wie wir.

Wo kannst du also anfangen? Für eine erste Bekanntschaft mit diesem Giganten haben wir uns für den Süden entschieden und unter Umständen ist das auch genau dein Ding. Aber bevor ich dir von den einzelnen Orten berichte, möchte ich dir mit diesem Beitrag erst einmal einen Überblick über unsere Reise nach China und Hongkong mit allen Stationen geben. Du bekommst hilfreiche Informationen und Tipps von mir und erfährst, wie wir uns fortbewegt haben. Das alles unter Angabe der ungefähren Fahrzeit und Kosten.

Wenn du also mit dem Gedanken spielst, ein paar Tage deines Jahresurlaubs in so eine Reise zu investieren, dann bist du hier genau richtig und wirst sehen, wie leicht du als Individualreisender in China unterwegs sein kannst.

Reisen in China & Hongkong

Ich war fast ein bisschen überrascht, dass alles so reibungslos lief. Aber das tat es. Wir sind viel herum gefahren, aber es hat an keiner Stelle geklemmt, egal welches Verkehrsmittel, egal welche Strecke. Keine Ausfälle, keine Verspätungen, wir wurden nicht versetzt oder fehlgeleitet. Auch wenn unser Gegenüber kein Englisch sprach, standen wir nicht blöd in der Gegend herum, ohne zu wissen, was wir tun sollen. Die Chinesen sind einfach krass gut organisiert und in der Regel sehr freundlich zu Ausländern. Irgendwie funktionierte einfach alles.

Reisezeit und -dauer

Wir waren von Ende Oktober bis Anfang November für insgesamt 15 Tage unterwegs, genau genommen von Samstag bis Samstag. Von Berlin sind wie mit Air Berlin erst nach Düsseldorf geflogen. Von dort ging es in 11 Stunden Flugzeit mit Cathay Pacific direkt nach Hongkong. Auf dem Rückweg dauerte der Flug von Hongkong nach Düsseldorf ca. 12,5 Stunden.

Bevor du etwas buchst, informiere dich auf jeden Fall darüber, wann in China Hauptreisezeiten bzw. Ferien, wichtige Feiertage oder beispielsweise auch Messen sind. Die Chinesen sollen ein sehr reisefiebriges Volk sein und in der Hauptsaison kann es mitunter sehr voll und auch laut werden. Wie immer, wenn in einer Stadt große Messen sind, kann es nicht nur eng werden. Auch die Zimmerpreise für Hotels vervielfachen sich dann gern. Bedenke das.

Reisewetter

Weil dich das vielleicht auch interessiert, ein paar Worte zum Wetter, das während unserer Reise sehr unterschiedlich gewesen ist. In Guangzhou und Yangshuo war es bei Temperaturen um die 25 Grad extrem schwül. Und in Yangshuo gab es zwei Mal ordentliche Gewitter mit starkem Regen. In Ping’an war es bei unserer Ankunft etwas regnerisch und sehr frisch bis wirklich kalt in der Nacht. Am zweiten Tag kam aber hin und wieder die Sonne raus und es ließ sich bei knapp 20 Grad gut aushalten. Perfekt war das Wetter in Hongkong, mit angenehmen Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad, einem Mix aus Sonne und Wolken und das Ganze ohne Schwüle. Es fühlte sich so verdammt gut an, einfach mal nicht zu schwitzen.

Stationen unserer China- & Hongkong-Reise

Nun aber zum spannenden Teil, um den es hier schließlich gehen soll. Ich verrate dir unsere vier Stationen und sage dir auch, warum und wie lange wir dort gewesen sind und ob du aus meiner Sicht mehr oder weniger Zeit als wir für diese Orte einplanen solltest. Los geht’s!

Guangzhou

Reisen in China - Stadt Guangzhou
Warum?: Als erste Zwischenstation, weil wir von hier mit dem Zug weiter nach Yangshuo gefahren sind. Am Tag unserer Ankunft wollten wir abends eigentlich auf den Canton-Tower. Das ist ein 600 Meter hoher Fernseh- und Aussichtsturm. Wegen allgemeiner Erschöpfung haben wir das aber bleiben lassen und nur unser Viertel und den nahe gelgenen Park erkundet.
Aufenthaltsdauer: 1 Nacht, 2 halbe Tage
Solltest du mehr Zeit einplanen?: Nicht zwingend.

Yangshuo

Reisen in China - Karstberge in der Umgebung von Yangshuo
Warum?: Wegen der beeindruckenden Landschaft.
Aufenthaltsdauer: 5 Übernachtungen, 4 volle Tage
Solltest du mehr Zeit einplanen?: Ich wäre sehr gern noch länger geblieben. Nicht wegen der Stadt, denn die ist zur Zeit eine einzige große Baustelle. Aber die Region ist einfach wunderschön und bietet wahnsinnig viele Möglichkeiten für Unternehmungen. Zwei weitere Tage hätten wir hier sicher sinnvoll füllen können. Ganz bestimmt sogar noch mehr.

Ping’an (Longsheng County)

Reisen in China - Reisterrassen in Ping’an (Longsheng County)
Warum?: Um die wunderschönen Reisterrassen sehen zu können.
Aufenthaltsdauer: 2 Übernachtungen, 1,5 volle Tage
Solltest du mehr Zeit einplanen?: Wenn das Wetter gut ist und du die 1,5 Tage voll ausschöpfen kannst, nicht unbedingt. Wenn du gern wandern gehst, könntest du dich ggf. über einen weiteren Tag hier freuen.

Hongkong

Blick vom Vitoria Peak auf die Skyline von Hongkong
Warum?: Wenn du große, aufregende Städte magst, stellt sich diese Frage nicht. :)
Aufenthaltsdauer: 4 Nächte, 4 volle Tage
Solltest du mehr Zeit einplanen?: Ja, ja und nochmals ja! Hongkong ist so eine aufregende Stadt und es gibt hier und auch auf den vielen Inseln so viel zu entdecken, dass ich hier locker noch eine kleine Ewigkeit hätte verbringen können. Du musst aber auch wissen, dass ich ein Flaneurin vorm Herrn bin und mich tagelang durch die Straßen treiben lassen kann, um eine Stadt und ihre Menschen zu beobachten. Ich war wirklich traurig, als die Zeit gekommen war, um Abschied zu nehmen.

In China mit Zug und Bus reisen – so einfach geht es:

Jetzt verrate ich dir natürlich auch noch, wie du an diese tollen Orte kommen kannst, wie viel Zeit du dafür benötigst und was dich der Spaß kostet. Die genannten Preise verstehen sich pro Person, wenn ich nicht extra etwas dazu geschrieben habe.

Von Hongkong nach Guangzhou
Vom Flughafen in Hongkong wollten wir mit dem Bus nach Guangzhou fahren. Allerdings hatten wir noch nichts gebucht und waren unsicher, ob das wohl alles aufgehen würde. Aber auf dem Weg zum Ausgang wartete man schon auf Leute wie uns und wir konnten ganz unproblematisch Tickets kaufen, bekamen einen Sticker für die entsprechende Tour auf die Brust geklebt und saßen zwei Minuten später schon in einem Kleinbus. Der brachte uns über die Grenze und zu einer großen Busstation in China. Dort übergab uns der Fahrer an einen jungen Mann, der kein Englisch sprach und uns deshalb wortlos zu einem Bahnsteig führte, wo er uns zu verstehen gab, dass wir genau da warten sollten. Zehn Minuten später kam unser Bus und brachte uns nach Guangzhou. Der Bus hält dort an mehreren Stationen. Eine davon lag zum Glück in unmittelbarer Nähe zu unserem Hotel und nach fünf bis zehn Minuten Fußweg waren wir da. Alles in allem ein Klacks.

Fahrzeit: ca. 3,5 Stunden bis ins Zentrum von Guangzhou
Kosten: 250 HKD (ca. 30 EUR)
Kontrollen: Grenz-/Passkontrolle an der chinesischen Grenze (wir mussten aber nicht einmal das Auto verlassen)

Von Guangzhou nach Yangshuo
Den größten Teil dieser Strecke machst du bequem mit dem modernen Schnellzug, der mit bis zu 250 km/h durch die chinesische Landschaft fliegt. Die Tickets haben wir bereits in Deutschland gekauft (mehr Informationen hierzu findest du etwas weiter unten). In Guangzhou gibt es mehrere Bahnhöfe. Dein Zug fährt von der Guangzhou South Railway Station (Guangzhounan) ab. Mit der Metro kommst du bequem dorthin. In Yangshuo angekommen, befindet sich der Bahnhof nicht direkt in der Stadt und du musst noch einmal in einen Bus umsteigen. Der fährt aber direkt vor dem kleinen Bahnhof ab. Das Ticket kannst du dort kaufen. Weil gerade an der Straße gebaut wurde, betrug die Fahrzeit nochmals ca. eine Stunde. Sobald die Bauarbeiten beendet sind, dürfte das deutlich schneller gehen. Am Busbahnhof von Yangshuo endet diese kleine Reise und schnappst dir dort ein Taxi, um zu deinem Hotel zu gelangen.

Fahrzeit: Zug ca. 2 Stunden und 15 Minuten | Bus ca. 1 Stunde
Kosten: Metro in Guangzhou: eine Fahrt 6 CNY (ca. 0,80 EUR), Schnellzug (2. Klasse): 117 CNY (ca. 16 EUR), Bus: 22 CNY (ca. 3 EUR), Taxi: umgerechnet normalerweise ca. 5 EUR, Anfänger zahlen wie immer erst einmal etwas mehr, vor allem, wenn sie sich in ein nicht offizielles Taxi rein quatschen lassen ;)

Reisen in China - mit dem Bus vom Bahnhof Yangshuo in die Stadt

Von Yangshuo nach Ping’an (Longsheng County)
Nach Ping´an haben wir uns wieder auf vier Rädern fortbewegt, was wir erst vor Ort organisiert haben bzw. haben lassen und zwar von unserer lieben Hotelmanagerin. Es wurde ein Treffpunkt in der Stadt vereinbart, von wo aus wir früh morgens in einem Kleinbus zum Busbahnhof gebracht wurden. Ohne auch nur mit irgendwem sprechen zu müssen, wurden wir dort in den Bus Richtung Longsheng gesetzt. Später wechselten wir wieder in einen Kleinbus, der uns zum endgültigen Ziel oben in den Bergen brachte. Wir mussten nichts fragen, nichts erklären, auch die notwendigen Tickets für den Eintritt in den Nationalpark waren gebucht und wurden uns nur noch in die Hand gedrückt. Das war schon irgendwie faszinierend.

Fahrzeit: von Hotel zu Hotel ca. 5 Stunden
Kosten: Ganz sicher bin ich mir nicht, weil wir so viele verschiedene Sachen gleichzeitig bezahlt haben. Aber ich glaube, dass es für die Fahrt inklusive Eintrittspreis in den Nationalpark um die 300 CNY (ca. 41 EUR) waren.

Von Ping’an nach Hongkong
Das war mit Abstand der längste Ritt und wir waren wirklich fertig nach dem Tag! Unser Hotel organisierte uns einen privaten Wagen, der uns bereits um 5 Uhr morgens vor dem Hotel einsammelte und dann in Guilin vor dem Bahnhof „Guilinbej“ absetzte. Ein Schnellzug brachte uns zunächst zurück nach Guangzhounan. Mit der U-Bahn wechselten wir zum Bahnhof Guangzhoudong und nahmen von dort den Zug nach Hung Hom (Kowloon).

Fahrzeit: Wir haben 15 Stunden von Tür zu Tür gebraucht. Davon ging aber sicher eine Stunde drauf, bis wir in Hongkong unser Apartment gefunden hatten und dann auch endlich drin waren. Eventuell hätten wir auch einen früheren Zug von Guangzhou nach Hongkong schaffen können. Aber die Reiseagentur hatte uns empfohlen, einen späteren zu nehmen, weil wir ja noch den Bahnhof wechseln mussten. Da saßen wir dann aber recht lange herum und haben gewartet. Unter Umständen lässt sich das also auch schneller bewerkstelligen.
Kosten: Privatfahrer für zwei Personen ca. 450 CNY (ca. 62 EUR), Zug von Guilin nach Guangzhou: 137,50 CNY (ca. 19 EUR), Metro: 6 CNY (ca. 0,80 EUR), Zug von Guangzhou nach Hongkong: 250 HKD (ca. 30 EUR), Metro in Hongkong: Weiß ich nicht mehr, weil ich mit der Octopuss Card bezahlt habe (siehe weiter unten). Teuer war es aber nicht.
Kontrollen: Grenz-/Passkontrolle am Bahnhof in Guangzhou

Inklusive Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in Hongkong und des Eintrittspreises für die Reisterrassen solltest du für die oben beschriebenen Etappen insgesamt ca. 190 bis 200 Euro einplanen. Hinzu kommen für die Buchung der Zugtickets über die Agentur noch ca. 5 Dollar pro Ticket. Wenn du insgesamt günstigere Alternativen empfehlen kannst, dann hinterlasse gern einen Kommentar!

Streckennetz für Schnellzüge in China

Reisen in China - Schnellzüge am Bahnhof von Guangzhou
Auch wenn du unsere Route nicht exakt so nachreisen willst, ist die Nutzung von Schnellzügen eine super Option, um in China von A nach B zu kommen. Das Streckennetz umfasst mittlerweile mehrere tausend Kilometer und viele interessante Orte sind so miteinander verbunden. Die Züge sind sauber, bequem und vor allem schnell und die Ticketpreise finde ich absolut in Ordnung.

Zugtickets für China kaufen

Tickets für Züge kaufst du am besten im Voraus über eine Agentur, zum Beispiel „Travel China Guide“. Sie werden dir nicht zugeschickt, sondern bei dem Hotel hinterlegt, das du angibst. So haben wir es gemacht. Alternativ kannst du sie auch an einem Bahnhof abholen. Hierfür benötigst du deinen Pass und die Bestellnummer. Grundsätzlich solltest du die Tickets so früh wie möglich kaufen. Wie du die vielen Informationen auf deinem Ticket deutest, erfährst du ebenfalls auf der Website der Agentur.

Die Kommunikation mit der Reiseagentur lief tadellos. Die Buchungsbestätigungen sowie Infos kamen immer super schnell. Rückfragen wurden postwendend und sehr freundlich beantwortet. Nach einer Buchung haben sie sich sogar direkt gemeldet und uns empfohlen, auf einen späteren Zug umbuchen zu lassen, weil sie auf Nummer sicher gehen wollten, dass wir es schaffen, innerhalb der Stadt von einem Bahnhof zum anderen zu kommen. Insgesamt war das ein wirklich hervorragender Service.

Zug fahren ist an sich nicht anders als in Deutschland. Ein paar Unterschiede gibt es dennoch.

Ich kann jetzt natürlich nur für die Abfahrten von größeren Bahnhöfen sprechen. Dort war es aber so, dass empfohlen wurde, eine Stunde vor Abfahrt am Bahnhof zu sein. Vor allem, wenn du zum ersten Mal mit dem Zug unterwegs bist, empfehle ich dir das auch. Die Bahnhöfe sind doch recht groß und bis man sich mit dem System vertraut gemacht und alles gefunden hat, kann schon etwas Zeit vergehen. Beim deiner zweiten Fahrt wirst du schon viel routinierter an die Sache herangehen.

Reisen in China - Bahnhofshalle in Guangzhou

Wenn du am Bahnhof angekommen bist, begibst du dich zum Sicherheitscheck und anschließend in den entsprechenden Wartebereich für deinen Zug. Auf den Bahnsteig kommst du erst, wenn dein Zug bereit steht. Wann das der Fall ist, erfährst du von den Hinweistafeln an oder über den Ausgängen zu den Bahnsteigen. Dort musst du durch den Check-in, wo dein Ticket kontrolliert wird.

Reisen von China nach Hongkong - Wartebereich am Bahnhof in Guangzhou

Mobil in Hongkong mit der Octopus Card

Wenn du dich mehrere Tage in Hongkong aufhalten und viel unterwegs sein möchtest, dann solltest du dir gleich als erstes eine Octopus Card zulegen. Diese kannst du dir zum Preis von 150 HKD (ca. 18 EUR) direkt am Flughafen oder am Bahnhof kaufen. Davon sind 50 HKD Pfand und 100 HKD Guthaben, das du nun abfahren kannst. Natürlich kannst du die Karte auch immer wieder aufladen.

Du sparst dir damit die nervigen Ticketkäufe, denn der jeweilige Fahrpreis wird automatisch von deiner Octopus Card abgezogen. Bis auf eine Gebühr von 9 HKD bekommst du am Ende deiner Reise den vollen Betrag zurück, der noch auf der Karte ist. Wir sind sie an einem Automaten am Flughafen wieder losgeworden. Die Karte kannst du übrigens nicht nur für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel (Metro, Busse, Fähren etc.) einsetzen. Du kannst auch in vielen 7-eleven Supermärkten und einigen Schnellrestaurants damit bezahlen.

Fortbewegung in Hongkong - Ding Ding

Noch ein paar allgemeine Tipps für deine Reise nach China und Hongkong

Mietwagen
Du musst gar nicht erst darüber nachdenken, ob du auf eigene Faust einen Roadtrip mit einem Mietwagen machen möchtest, denn ausländische Führerscheine werden in China nicht anerkannt.

Visum China
Um in die VR China einreisen zu können, benötigst du ein Visum. Dieses musst du vor deiner Reise im Land deiner Staatsangehörigkeit oder des gewöhnlichen Aufenthalts beantragen. Das machst du bei der zuständigen chinesischen Auslandsvertretung oder einem so genannten „Visa Application Service Center“.

Achte darauf, dass du das Visum rechtzeitig vor deiner geplanten Einreise beantragst. Empfohlen wird ungefähr einen Monat vorher, aber nicht mehr als drei Monate. Den Antrag kannst du dir hier herunterladen. Für das Visum selbst habe ich 60 Euro bezahlt (3 Monate gültig/einmalige Einreise). Hinzu kamen noch einmal knapp 65 Euro Bearbeitungsgebühr. Du bist also mit ca. 125 Euro dabei. Die Bearbeitung des Antrags hat in Berlin nur drei Werktage gedauert. Dann konnte ich meinen Pass schon wieder abholen. Falls du planst, während deiner Reise von China nach Hongkong und dann nochmals nach China zu fahren, dann gilt das als wiederholte Einreise und du musst das bereits bei deinem Antrag für das Visum berücksichtigen.

Im Antrag werden unheimlich viele Sachen abgefragt. Unter anderem musst du auch konkret angeben, wann du dich wo aufhalten wirst. Wir haben ein deutsches Pärchen getroffen, das direkt nach dem Erhalt des Visums alle Buchungen für die angegebenen Hotels sofort wieder storniert hatte, um dann frei Schnauze herum zu reisen. Das hätte ich mich ehrlich gesagt nicht getraut, weil ich mir vorstellen könnte, dass die Behörden da nicht so viel Spaß verstehen, wen sie es mitbekommen. Das ist aber nur so ein Gedanke. Vielleicht interessiert das auch gar keinen.

Visum Hongkong
Wenn du deutscher Staatsangehöriger bist, kannst du für eine Dauer von 90 Tagen ohne Visum nach Hongkong einreisen.

Sicherheit
Aktuelle Reise- und Sicherheitsinformationen findest du wie gewohnt beim Auswärtigen Amt für China und natürlich auch für Hongkong.

Meldepflicht in China
Es gilt für Ausländer eine Meldepflicht bei der lokalen Polizei, wenn du dich über 24 Stunden an einem Ort aufhalten willst. Die Meldung selbst muss innerhalb von 24 Stunden erfolgen. Wenn du in Hotels übernachtest, musst du dir darüber keine Gedanken machen, weil das Hotel diese Meldung für dich übernimmt. Willst du privat bei Freunden oder Bekannten wohnen, müssen sie die Meldung vornehmen.

Geld
Die chinesische Währung heißt Renminbi Yuan (Umrechnungskurs Stand Mitte Dezember: 1 EUR = 7,28 CNY). In Hongkong zahlst du mit Hong Kong Dolloar (Umrechnungskurs Stand Mitte Dezember: 1 EUR = 8,19 HKD). Um dem ständigen Umrechnungswahnsinn zu entgehen, hatte ich mir den kostenlosen Währungsrechner „SimpleCurrency“ heruntergeladen und war damit ganz zufrieden.

In Hongkong an frisches Bargeld zu kommen, ist gar kein Problem. Es gibt genügend Automaten, mit denen ich sowohl mit EC- als auch mit Kreditkarte abheben konnte. In China hängt die Dichte der Automaten natürlich davon ab, ob du eher in einer ländlichen Region bist oder in einer Großstadt. In Guangzhou beispielsweise funktionierte auch meine EC-Karte. Wie immer ist es ratsam, dass du eine Kreditkarte und auch Bargeld dabei hast, damit du im Notfall etwas umtauschen kannst.

Nachklapp oder Ehre, dem Ehre gebührt
Die ganze Planung für die Reise lag in den Händen des Mannes. Der hat nicht nur die schönen Stationen ausfindig gemacht, sondern wühlte sich auch sehr geduldig durch das Streckennetz für Busse und Züge und hat das alles organisiert. Das muss an dieser Stelle einfach mal gesagt werden. Ich bin nur die, die es in stundenlanger Kleinstarbeit noch einmal für dich zusammengefasst und aufgeschrieben hat. Deshalb: DANKE Matze. Du hast das sehr, sehr toll gemacht!

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Tipps für deine Reise nach China und Hongkong

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2 Comments

  • Reply Chris | Wolfsgezwitscher 17. März 2017 at 15:38

    Danke für den Beitrag! Zum Visum habe ich noch kurz eine Anmerkung: Die Variante mit dem Stornieren des Hostels geht, wenn man selbst frei rumreisen möchte. Für 15 Tage kann man noch im Vorfeld Hostels buchen, bei längeren Zeiträumen wird es anstrengend. Und ich wollte bzw. konnte mich im Vorfeld nicht festlegen, da ich Tempel und Berghütten als Übernachtungsstätten hatte. War kein Problem. Und wenn man über Hongkong reist und dort 1-4 Tage Zeit hat, lässt sich dort ganz einfach das L-Touristenvisum beantragen. Wesentlich günstiger als zu Hause. Und ohne jeglichen Buchungsnachweis von Übernachtungen und Flügen. Ich habe beide Varianten probiert und würde nächstes Mal wieder die Hongkong-Variante wählen.

    • Reply Lu 19. März 2017 at 18:35

      Hey Chris,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Gut zu wissen. Ich hoffe ja, dass es ein nächstes Mal geben wird und dann werde ich direkt schauen, wie ich deine Tipps nutzen kann. Allein beim Visum zu sparen, wäre ja schon Hammer!
      Viele Grüße
      Lu

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