Typisch Hamburg: Tipps für dein Wochenende in der Hansestadt

24. Juli 2017
Typisch Hamburg! Tipps für ein Wochenende - alte Kaufmannshäuser am Nikolaifleet - Deichstraße Hamburg - Blick auf die Elbphilharmonie

Typisch Hamburg – was ist das eigentlich? Nun, für mich ist das zuerst einmal die Tatsache, dass ich mit einem freundlichen „Moin, moin!“ begrüßt werde. Damit fängts an und das mag ich schon mal richtig gern. Für mich ist das auch der Hafen, der immer in Bewegung zu sein scheint. Durch den Fähren, Barkassen, große Container- und auch Kreuzfahrtschiffe fahren. Wo manchmal ein Nebelhorn ertönt und Möwen kreischen. Das ist gut, denn es gibt einem die Gewissheit, dass das Meer gar nicht so weit weg ist. Auch das mag ich sehr gern. Wahrscheinlich könnte ich deswegen stundenlang im Hafen sitzen und einfach schauen, was da gerade passiert. Typisch Hamburg sind für mich auch die unzähligen roten Backsteinbauten und Fleete. Und natürlich Orte wie das Schanzenviertel und St. Pauli, mit seiner Reeperbahn. Und neuerdings natürlich auch die fabelhafte Elbphilharmonie. Aber wars das wirklich schon?

Anfang Juli habe ich der schönen Hansestadt mal wieder einen Besuch abgestattet. Mit meinen Eltern und meiner Schwester bin ich etwas mehr als 3 Tage kreuz und quer zwischen Elbe und Alster herumgestiefelt. Und natürlich haben wir noch viel mehr entdeckt, was typisch Hamburg ist. Manchmal war unsere Entdeckungsreise etwas beschwerlich, denn auch der Regen scheint mir in diese Kategorie zu fallen. Das belegt auch dieses Sprichwort, das es gibt: „Die eine Hälfte des Jahres regnet es hier, die andere ist das Wetter schlecht“. Im Praxistest hat sich das als nicht ganz falsch herausgestellt. Das Wetter hat mich stark an die Azoren erinnert. Aber wir haben das Beste draus gemacht und trotzdem richtig viel gesehen und erlebt. Welche Sehenswürdigkeiten und interessanten Orte in Hamburg empfehlenswert sind, verrate ich dir in meinem Artikel.

Damit du nicht lange herumsuchen musst, was du miteinander verbinden kannst, habe ich unsere Touren einfach genauso aufgeschrieben, wie wir sie gemacht haben. Es liegen zwar nicht alle Stationen direkt beieinander, ein Großteil aber schon. Sicher hilft dir das bei deiner Planung.

Mein Fazit kann ich direkt schon hier oben loswerden: Hamburg ist eine richtig tolle und abwechslungsreiche Stadt, in der es vermutlich niemals langweilig wird. Ein Trip dorthin lohnt sich deshalb unbedingt und er kann problemlos in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. :)

Jetzt aber los!

Erster Abend | Donnerstag

Jungfernstieg an der Binnenalster

Wahrscheinlich gibt es keinen besseren Ort für den Auftakt deines Besuchs in Hamburg: der Jungfernstieg. Idyllisch an der Binnenalster gelegen, bietet er einen guten Anlaufpunkt für den Erstkontakt mit der Hansestadt. Du kannst hier das große Flanieren einläuten und das Zentrum zu Fuß erkunden. Oder du machst es wie die anderen: ans Wasser setzen, ein Alsterwasser trinken und Schwäne zählen.

Wo: Jungfernstieg
So kommst du hin: U-Bahnlinien 1, 2 und 4 oder S-Bahnlinien 1-3 bis Haltestelle Jungfernstieg

Tag 1 | Freitag

Isemarkt

Wenn du Wochenmärkten nicht widerstehen kannst, dann solltest du auf jeden Fall dem Isemarkt einen Besuch abstatten. Denn er ist mit über einem Kilometer Länge nicht nur Europas größter Freiluftmarkt. Er ist definitiv auch ein typisches Stück Hamburg. Bereits seit 1949 gibt es ihn und auch heute noch machen Hamburger den Großteil seiner Besucher aus. Zweimal in der Woche kaufen sie bei mehr als 200 Händlern frische Lebensmittel, Gewürze, Blumen und viele andere Dinge. Hier gibt es so ziemlich alles, was das Herz begehrt. An manchen Ständen ist das Begehren sogar so groß, dass die Kunden Schlange stehen.

Von den Verkäufern wirst du typisch hamburgerisch begrüßt. Viele von ihnen halten auch gern einen kleinen Schnack und haben Freude am Beraten. Natürlich kannst du hier auch deinen Hunger und Durst stillen. Ein Besuch des Isemarkts ist insgesamt ein absolutes Vergnügen – selbst bei richtigem Schietwetter. Denn der Markt befindet sich direkt unter dem Hochbahn-Viadukt und selbst wenn es drum herum wie aus Kübeln schüttet, kannst du hier geschützt und gemütlich bummeln gehen.

Wo: Stadtteil Eppendorf
Wann: dienstags und freitags von 8.30 bis 14 Uhr
So kommst du hin: mit der U-Bahnlinie 3 bis Station Hoheluftbrücke oder Eppendorfer Baum

St. Pauli Landungsbrücken und Elbtunnel

Die Landungsbrücken sind das Herz des Hamburger Hafens. Und wenn du ein wenig Flanieren und die ein- und ausfahrenden Schiffe beobachten möchtest, bist du hier gut aufgehoben. Auch wenn du sicher nicht allein sein wirst, denn falls das Wetter zufällig schön ist, herrscht vor den sehenswerten, denkmalgeschützten Gebäuden reges Treiben. Du kannst von hier aus auch deine Hafenrundfahrt starten oder eines der Museumsschiffe, wie zum Beispiel die Cap San Diego, besuchen.

Wenn du einmal hier bist, solltest du dir unbedingt den Alten Elbtunnel anschauen, den es schon seit über 100 Jahren gibt. Denn bereits in den 1870er Jahren wuchs der Hamburger Hafen so stark, dass es auch immer mehr Arbeiter gab, die von einer Seite der Elbe auf die andere mussten. Die kleinen Fähren konnten diesen Ansturm jedoch bald nicht mehr bewältigen. Ein Tunnel musste her und nach etwas mehr als vier Jahren Bauzeit wurde er 1911 eröffnet. Auch er ist ein typisches Hamburger Wahrzeichen und wird auch heute noch täglich von Fußgängern, Rad- und sogar Autofahrern genutzt. Selbst wenn du nicht bis ins Hafengebiet Steinwerder hinüber laufen möchtest, solltest du zumindest einen Blick in den Tunnel werfen.

Wo: bei den St. Pauli Landungsbrücken 5
So kommst du hin: S1 und 3 oder U3 bis Haltestelle Landungsbrücken
Wann: für Fußgänger und Radfahrer durchgehend geöffnet

Hafenrundfahrt

Der Hamburger Hafen ist der größte in Deutschland und nach Rotterdam und Antwerpen der drittgrößte Seehafen Europas. Eine sehr gute Möglichkeit ihn zu entdecken, bietet sich vom Wasser aus. Deshalb solltest du unbedingt Zeit für eine Hafenrundfahrt einplanen. Hierfür gibt es verschiedene Anbieter und auch unterschiedliche Schiffe. Die Empfehlung lautet immer wieder: Setz dich auf eine Barkasse! Diese sind nämlich klein genug, um bei ausreichendem Wasserstand (ja, hier gibt’s Ebbe und Flut!) auch durch die Speicherstadt zu fahren. Aus diesem Grund haben wir es genauso gemacht. 90 Minuten ging die Tour mit Live-Moderation, die uns durch den Hamburger Hafen führte. Vorbei an riesigen Containerschiffen und vielen Sehenswürdigkeiten, an denen du bei Bedarf auch aussteigen kannst.

Wo: Landungsbrücken
Wann: mehrmals täglich
So kommst du hin: S1 und 3 oder U3 bis Haltestelle Landungsbrücken

Fischbrötchen essen

Für mich führt um ein Fischbrötchen ja kein Weg vorbei. Niemals! Und ich finde, es gehört einfach auch zu einem Besuch in Hamburg dazu, mindestens eins davon zu verdrücken. Sehr gut geht das an den Landungsbrücken vor oder nach einer Hafenrundfahrt, denn dort gibt es viele Büdchen, Kneipen und Restaurants. Uns spülten Elbe und Zufall nach der Rundfahrt direkt zu „Brücke 10“, was ausgesprochen gut war. Hier bekommst du frisch gebackene, knusprige Brötchen mit leckerem Fisch. Dazu gibt’s natürlich auch warme oder kalte Getränke.

Wo: auf den St. Pauli Landungsbrücken, direkt neben dem Abgang der Brücke 10
Wann: täglich; April bis Oktober: 10 bis 22 Uhr und November bis März: 10 bis 20 Uhr
So kommst du hin: S1 und 3 oder U3 bis Haltestelle Landungsbrücken

Was du über Fischbrötchen unbedingt wissen solltest (das ist ne Menge!), kannst du bei Lennart in Erfahrung bringen.

An diesem ersten Tag hatten wir ganz schlimmes Schietwetter, mit unfassbar viel Regen und Wind – es war verdammt ungemütlich. Zwischen Isemarkt und Bootstour hatten wir noch ein bisschen Zeit, die wir letztlich genutzt haben, um uns in einem Restaurant mit Heißgetränken wieder auf Vordermann zu bringen. Und das im Juli!! Theoretisch hätte es sich angeboten, noch eins der Museumsschiffe zu besichtigen und auch hinten noch was dran zu hängen. Aber irgendwann wollten wir einfach nicht mehr draußen sein und haben den Rückzug in unsere gemütliche Airbnb Wohnung angetreten.

Tag 2 | Samstag

Deichtorhallen Hamburg

Die Deichtorhallen hatten wir fest für unser Wochenende in Hamburg eingeplant. Denn wir wollten uns die Ausstellung „PATHOS ALS DISTANZ“ des Fotografen Andreas Mühe anschauen, die wirklich schön war! Wenn du auch Lust auf ein bisschen Kultur hast, dann ist der Besuch eines der größten Ausstellungshäuser für zeitgenössische Kunst und Fotografie in Europa vielleicht etwas für dich. Empfehlen kann ich es auf jeden Fall.

Errichtet wurden die Hallen zwischen 1911 und 1914 auf dem Gelände des ehemaligen Berliner Bahnhofs ursprünglich als Markthallen. Nachdem sie für ihren eigentlichen Zweck nicht mehr genutzt wurden, übernahm der Architekt Prof. Josef Paul Kleihues die Restaurierung zum Ausstellungszentrum für Kunst. Die historischen Gebäude mit ihrer Stahlglasarchitektur beherbergen heute die „Halle für aktuelle Kunst“ sowie das „Haus der Photographie“. In beiden werden regelmäßig internationale Ausstellungen gezeigt. Ergänzt werden die Hallen seit 2011 durch die „Sammlung Falckenberg“ in Hamburg-Harburg, wo größere Installationen und multimediale Projekte präsentiert werden.

Wo: Deichtorstraße 1-2
Wann: Dienstag bis Sonntag: 11 bis 18 Uhr; jeden 1. Donnerstag im Monat: 11 bis 21 Uhr (außer an Feiertagen)
So kommst du hin: U1 bis Haltestelle Steinstraße, Buslinie 112 bis Steinstraße oder Buslinie 602 bis Haltestelle Deichtorhallen
Mehr Infos: www.deichtorhallen.de

Chilehaus

Das Chilehaus in Hamburg – das sind 4,8 Millionen Ziegelsteine, die als Symbol für den wirtschaftlichen Aufschwung nach dem Ersten Weltkrieg stehen. Es ist auch eines der bekanntesten und sehenswertesten Gebäude der Stadt und darüber hinaus eines der ersten Hochhäuser Deutschlands. So wie die Speicherstadt, gehört das Chilehaus seit 2015 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Seine Geschichte begann mit der Auswanderung des jungen und mittellosen Hamburger Kaufmanns Henry Brarens Sloman nach Chile. Als 60-Jähriger kehrte er, inzwischen reich geworden, nach Hamburg zurück. 1922 kaufte er das Grundstück, auf dem sich heute das Chilehaus befindet und die unzähligen Ziegelsteine, aus denen es gebaut wurde. Unter der Leitung des renommierten Architekten Fritz Höger wurden 1924 die Arbeiten an dem Gebäude abgeschlossen, dessen Architektur an den Bug eines Schiffes erinnern soll. Wie für ein Kontorhaus üblich, waren und sind hier Büroräume von Unternehmen zu finden.

Wo: Fischertwiete 2, nur einen kurzen Fußweg von den Deichtorhallen entfernt
So kommst du hin: U1 bis Haltestelle Steinstraße oder Meßberg

Chilehaus Hamburg

Reeperbahn in St. Pauli

Die Reeperbahn, gern auch einfach als Kiez bezeichnet, ist ebenfalls typisch Hamburg. Vor allem das Vergnügungs- und Rotlichtviertel, wo sich auf ca. einem Kilometer Länge unzählige Nachtclubs, Bars und Diskotheken aneinander reihen. Deshalb hat sich die Straße auch einen Namen als die „sündigste Meile der Welt“ gemacht. Passend dazu befindet sich in der Nähe die Herbertstraße, in der seit dem 19. Jahrhundert Prostitution betrieben wird. Dort dürfen allerdings nur Männer ab 18 Jahren rein. Für alle anderen ist am Blickschutz Schluss, der an den Zugängen zur Straße steht.

Die Reeperbahn ist aber nicht nur das. Es gibt hier beispielsweise auch mehrere Theater, die für kulturelle Abwechslung sorgen. Und donnerstags, zwischen 17 und 23 Uhr, findet auf dem Spielbudenplatz der Food-Truck Markt „Street Food Session – St. Pauli Straßenmampf“ statt. Den hatte uns unsere Vermieterin sehr empfohlen. Wir habens leider nicht geschafft vorbeizugehen, aber vielleicht kannst du ihn dir anschauen und was leckeres mampfen.

So kommst du hin: S-Bahnlinien 1 und 3 bis Haltestelle Reeperbahn oder U3 bis Haltestelle St. Pauli

Schanzenviertel

Früher war das Schanzenviertel, das seit 2008 offiziell „Sternschanze“ heißt, ein Arbeiterviertel mit heruntergekommenen Altbauten. Heute ist es ein angesagtes Szeneviertel. Neben alteingesessenen Lokalen, findest du hier ganz viele gemütliche Cafés, Restaurants und Bars sowie viele kleine Mode- und Designerläden. Ein wirklich charmantes Viertel, das einfach perfekt zum Bummeln ist. Sehr beliebt sind zum Beispiel die Susannenstraße und das Schulterblatt.

Im Schulterblatt habe ich auch einen echt schönen Concept Store entdeckt, nämlich „LOKAL DESIGN“. In dem Laden gibt es Möbel und Wohnaccessoires von jungen Designern, als Unikate oder in Kleinserien. Bei Bedarf wird sogar nach Maß gefertigt. Der Store befindet sich auf dem Schulterblatt 85 und hat dienstags bis samstags von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Wenn du jetzt neugierig bist, schau doch einfach mal auf der Website vorbei.

Falls du Lust auf Flohmarkt hast, dann bist du im Schanzenviertel ganz richtig. Immer samstags findet hier zwischen 8 und 16 Uhr der Flohmarkt Flohschanze statt (Neuer Kamp 30, U3 bis Feldstraße).

So kommst du ins Schanzenviertel: S-Bahnlinien 2, 3, 11, 21 und 31 oder U-Bahnlinie 3 bis Sternschanze

Lecker essen in der Bullerei

Tim Mälzer ist sicher einer der bekanntesten deutschen Fernsehköche. In Hamburg hast du die Gelegenheit, bei ihm zu essen, zum Beispiel in seinem Restaurant „Bullerei“ im Schanzenviertel. Die Bullerei empfängt dich mit einer Mischung aus altem Industriecharme und moderner Architektur und du sitzt hier sehr gemütlich an langen Tafeln oder in kleinen Sitzecken. Im Deli bekommst du frische und vegetarische Speisen. Auf den Tellern im Restaurant geht es „kreativklassisch“ und „neudeutsch mit mediterranen Einflüssen“ zu. Insgesamt wird viel Wert auf saisonale und regionale Zutaten gelegt. Bei schönem Wetter kannst du außerdem auf der dazugehörigen Terrasse entspannen.

Es ist schon über vier Jahre her, dass ich mir in der Bullerei den Bauch vollgeschlagen habe. Damals war ich schwer begeistert und bin es ja ganz offensichtlich immernoch. Vielleicht ist das auch genau dein Ding!

Wo: Lagerstraße 34b
Wann: Mo-Fr von 12 bis 15 Uhr Mittagstisch und ab 15 Uhr Speisen im Deli, Restaurant ab 18, sonntags schon ab 17 Uhr
So kommst du hin: S- und U-Bahnlinien wie oben, dann in die Schanzenstraße bis Höhe Susannenstraße
Mehr Infos & Reservierung: schau direkt bei der Bullerei vorbei

Tim Mälzers Bullerei in Hamburg

Tag 3 | Sonntag

Hamburger Fischmarkt

Den Fischmarkt zu erleben, davon träume ich schon lange. Für mehr hat es bis jetzt allerdings nie gereicht. Fünf Uhr morgens ist leider nicht meine Zeit. Auch mit sechs, sieben oder acht Uhr sieht es eher schlecht aus. Wenn ich irgendwann einmal an seniler Bettflucht leide, wird das vielleicht was. Vorher nicht. Deshalb habe ich dieses Spektakel, bei dem die Marktschreier lauthals ihre Waren anpreisen, schon wieder verpasst. Dabei finde ich Märkte und die Atmosphäre dort so toll! Aber für Schlafmützen wie mich bleiben dann natürlich immer nur die Reste und Dank strömenden Regens konnten wir nicht einmal die wirklich genießen. Ja, so war das. Falls du dich so früh aufraffen kannst, dann ist es bestimmt ein schönes Erlebnis, das ganz einfach auch typisch Hamburg ist.

Wenn du allerdings auch zu den Murmeltieren zählst, dann kommt dir unter Umständen der Sonntags-Brunch in der Altonaer Fischautktionshalle, die direkt an den Fischmarkt grenzt, eher gelegen. Der beginnt zwar fast genauso früh, wie der Markt, geht jedoch bis 12 Uhr. Wenn ich mich nicht verguckt habe, kostet der Brunch 22 Euro pro Person. Kaffee und Tee waren inbegriffen. Ich denke, eine Reservierung ist sinnvoll. Zum Brunch gibt’s Live-Musik und es wird sogar das Tanzbein geschwungen.

Wo: Große Elbstraße 9
Wann: immer sonntags; Mitte März bis Mitte November von 5 bis 9.30 Uhr und Mitte November bis Mitte März von 7 bis 9.30 Uhr // Brunch ab 5.30 bzw. 6.00 bis 12 Uhr
So kommst du hin: U3 Haltestelle Landungsbrücken, S1, S3 Haltestelle Reeperbahn, Buslinie 112 Haltestelle Fischmarkt
Mehr Infos: Fischmarkt-Brunch

Elbphilharmonie & Plaza

Was haben sich die Leute aufgeregt, über dieses Projekt, das hunderte Millionen Euro verschlang und einfach nicht fertig werden wollte. Im Januar 2017 wurde sie endlich eröffnet. Und nun steht sie da – die wunderschöne Elbphilharmonie, die wie ein riesiger Kristall aussieht und von vielen inzwischen liebevoll „Elphi“ genannt wird.

Die Elbphilharmonie befindet sich an der westlichen Spitze der Hafencity, im so genannten Sandtorhafen, einem historisch bedeutsamen Ort. Denn mit dem Kaiserspeicher wurde hier 1875 das damals größte Lagerhaus des Hamburger Hafens errichtet. Und auf dem Sockel eben dieses alten Speichers erhebt sich heute der gläserne Neubau, in dem sich zwei Konzertsäle, ein Hotel sowie Appartements befinden.

Auch wenn du kein Konzertgänger bist, solltest du einen Blick auf und auch in die Elbphilharmonie werfen. Das geht sehr gut auf der Schnittstelle zwischen Speicher und Neubau. Dort, auf 37 Metern Höhe, befindet sich die große und öffentlich zugängliche Plaza. Innen beherbergt sie neben den Aufgängen zu den Konzertsälen u. a. ein Café sowie einen Infoshop, in dem es Bücher und Souvenirs zu kaufen gibt. Noch spannender wird es jedoch im Außenbereich. Denn hier kannst du ein Mal komplett um die Elphi herum laufen und bekommst so einen wunderbaren Blick auf die Stadt und den Hafen.

Wie gesagt, ist die Plaza öffentlich zugänglich und kostet auch keinen Eintritt. Ein Ticket benötigst du trotzdem, da sich immer nur eine bestimmte Anzahl Personen gleichzeitig auf der Plaza aufhalten darf. Sofern verfügbar, bekommst du dieses direkt am Eingangsbereich. Möchtest du an einem ganz bestimmten Tag und zu einer festgelegten Uhrzeit auf die Plaza, dann kannst du für zwei Euro ein entsprechendes Ticket online buchen.

Wo: Platz der Deutschen Einheit 4
Wann: die Plaza ist täglich von 9 bis 24 Uhr geöffnet
So kommst du hin: am besten mit dem Bus 111 bis Haltestelle Am Kaiserkai (Elbphilharmonie) oder der Fährlinie 72 bis Anleger Elbphilharmonie

Einen schönen Artikel über die Elbphilharmonie, kannst du übrigens auf Elkes Meerblog lesen.

Speicherstadt

Wer kennt sie nicht, die Fotos von der Hamburger Speicherstadt? Von sogenannten Fleeten durchzogen, stehen hier die schönen, historischen Backsteinhäuser auf tausenden Eichenpfählen. Sie bilden den weltweit größten Komplex aus Lagerhäusern und zählen seit 2015 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Typisch Hamburg – keine Frage!

Wo früher Gewürze, Kaffee und Tee gelagert wurden, findest du heute vor allem Teppichhändler. Außerdem haben viele Agenturen und zahlreiche Museen hier ihren Sitz. Besuchen kannst du unter anderem das Speicherstadt-, Zoll- oder auch Gewürzmuseum. Du findest hier auch das Miniatur Wunderland, das Hamburg Dungeon und die weltweit größte Modelleisenbahnanlage. Du siehst – egal, ob du es bei einem Bummel belässt oder dir eins der vielen Museen anschaust – ein Besuch der Speicherstadt sollte bei deinem Aufenthalt in Hamburg nicht fehlen.

Wo: Zwischen Baumwall und Überseequartier
So kommst du hin: U3 Haltestelle Baumwall oder Meßberg und U4 Haltestelle Überseequartier

Alte Kaufmannshäuser zwischen Deichstraße und Nikolaifleet

1842 gab es in Hamburg einen großen Stadtbrand, der ein paar Tage andauerte und leider große Teile der Hamburger Altstadt zerstörte. Reste davon, mit Bürgerhäusern aus dem frühen 18. Jahrhundert, stehen jedoch noch und du kannst und solltest sie dir anschauen und zwar in der Deichstraße am Nikolaifleet.

Dass es diese Häuser heute überhaupt noch gibt, ist nicht ganz selbstverständlich, da sie in den 70er Jahren abgerissen werden sollten. Um das zu verhindern, gründete sich ein Verein, der sich für ihren Erhalt einsetzte. Durch die Sammlung von Spenden konnten die Häuser gerettet und schrittweise restauriert werden. Ein wirklich sehenswertes Stück vom alten Hamburg, wo auch einige hübsche Cafés und Restaurants sowie kleine Läden auf dich warten. Zwischendrin gibt es immer wieder schmale Gänge, über die du zur Wasserseite gelangen kannst. Den tollen Blick wie auf meinem Foto, hast du übrigens von der Holzbrücke aus.

Wo: Deichstraße am Nikolaifleet, unweit der Speicherstadt bzw. Rathhaus
So kommst du hin: U3 Haltestellen Rödingsmarkt oder Baumwall

Eis & Waffelhaus in der Deichstraße

Wenn du in der Deichstraße unterwegs bist und dir nach Kaffee und Kuchen ist, solltest du unbedingt noch beim „Eis und Waffelhaus“ vorbei schauen. Wie der Name schon verrät, gibt es hier eine große Auswahl an Eis und Waffeln, aber auch verschiedene Kuchensorten. Falls du dich nicht entscheiden kannst, vergiss alles und nimm einfach den warmen Apple Crumble und eine Kugel Vanilleeis dazu. Das war mega gut!

Wo: Deichstraße 41
Wann: März bis November täglich 11 bis 18 Uhr
So kommst du hin: wie oben

Hamburger Michel & Krameramtsstuben

Der Michael bzw. die Hauptkirche St. Michaelis ist das Wahrzeichen Hamburgs. Natürlich wollten wir es uns nicht nehmen lassen, auch dort vorbei zu schauen. Die Kirche selbst konnten wir leider nicht besichtigen, weil gerade der Gottesdienst beginnen sollte. Aber da ist ja zum Glück auch noch der Kirchturm. Mit ca. 132 Metern ist er sogar einer der höchsten der Welt. Wenn du möchtest, kannst du aus eigener Kraft bis ganz nach oben steigen. Ein alternativer Weg führt dich über knapp 50 Stufen zu einem Aufzug und der erledigt den Rest für dich. Egal welchen Weg du wählst, belohnt wirst du in jedem Fall auf der Aussichtsplattform, die einen fabelhaften Ausblick auf Hamburg und Umgebung bietet.

Direkt hinter dem Michel befinden sich die niedlichen Krameramtsstuben, in die du ebenfalls einen Blick werfen solltest. Die kleinen Fachwerkhäuser, in denen früher die Witwen der Hamburger Krämer lebten, stammen aus dem 17. Jahrhundert und sind – so sagt man – die älteste Reihenhaussiedlung der Welt. Im kleinen Hof befinden sich heute Souvenirs- und Kunsthandwerksläden, ein Café und ein Restaurant.

Wo: Englische Planke 1
Wann: Mai bis Oktober 9 bis 20 Uhr (letzter Einlass 19:30 Uhr), November bis April 10 bis 18 Uhr (letzter Einlass 17:30 Uhr) Wenn du von hier oben Hamburg bei Nacht sehen möchtest, geht auch das. Mehr Infos dazu findest du hier.
Eintritt Turm: Erwachsene 5 Euro
So kommst du hin: U3 Haltestelle Rödingsmarkt, S1, 2 oder 3 Haltestelle Stadthausbrücke, Buslinien M6 sowie 37 Haltestelle Michaeliskirche

Fortbewegung in Hamburg mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Im Grunde kannst du viele Orte zu Fuß erreichen. Aber vielleicht möchtest du hin und wieder doch mit Bus oder Bahn fahren. Oder es geht dir wie uns, dass deine Unterkunft etwas außerhalb liegt und du auf die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen bist. Deshalb gibt’s hier noch eine Empfehlung von mir.

Weil ich es mittlerweile in Berlin genauso mache, habe ich mir für den Aufenthalt in Hamburg auch die kostenlose App des Hamburger Verkehrsverbunds heruntergeladen. Über die kannst du dir nicht nur Verbindungen anzeigen lassen, sondern auch ganz bequem deine Fahrkarten kaufen und herunterladen. Um das tun zu können, musst du dir vorher zusätzlich zum Download der HVV-App, auf der Website ein Benutzerkonto anlegen und dort deine Zahlungsdaten hinterlegen. Mach das am besten noch, bevor du deine Reise antrittst.

Die Fahrkarten sind in Hamburg nicht gerade günstig, deshalb überlege dir vorher genau, ob du Einzelfahrten nimmst oder lieber gleich eine Tageskarte. Da wir zu viert unterwegs waren, hat sich für uns die „9 Uhr Gruppenkarte“ total gelohnt. Die kostet über die App aktuell nur 11,45 Euro und es können bis zu fünf Personen den ganzen Tag damit fahren. Da ist nur laufen günstiger!

Das waren meine „Typisch Hamburg“-Tipps und ich hoffe, sie haben dir gefallen. Falls du Lust auf noch ein bisschen Norddeutschland hast, dann komm noch mit auf die Insel Rügen.

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Typisch Hamburg! Tipps für dein Wochenende in der Hansestadt

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  • ulla 10. August 2017 at 11:10

    liebe lu,
    kompliment für dein hamburg kompakt und die wunderbaren fotos. familiär bedingt sind wir öfter in der hansestadt und immer auf entdeckungstour. empfehlen würde ich das grüne herz planten un blomen mit den farbigen wasserlichtkonzerten derzeit jeden abend. und anschließend vielleicht ins erika’s eck mitten im schanzenviertel, eine gemütliche kultkneipe mit riesenschnitzeln fast rund um die uhr.
    in diesem sinne moin, moin und ganz liebe grüße von ulla

    • Lu 10. August 2017 at 22:18

      Hallo liebe Ulla,
      freut mich, dass dir der Artikel gefällt und vielen Dank für deine Tipps! Planten un Blomen hätte ich mir auch gern noch angeschaut, aber das Wetter war einfach nicht dafür gemacht. Das mach ich einfach beim nächsten Mal. Vielleicht gönn ich mir dann auch ein schönes Schnitzel in Erikas Eck!
      Liebste Grüße
      Lu

  • Hamburg in 4 Tagen – die besten Locations und was man dort bei 30 Grad machen kann - Marinas Mind 5. Juni 2021 at 13:07

    […] wollte ich so viel wie möglich sehen. Orientiert habe ich mich bei der Planung an einem Blogpost von Lu Morgenstern. Die Spots, die ich persönlich am schönsten fand, haben wir aber meistens ganz […]

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